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1. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 117

1848 - Jena : Frommann
117 nigreich Westphalen für Jerome Donaparte. Aus Hes- sen und Braun schweig werden die rechtmäßigen Fürsten verjagt. Die Engländer beschießen Kopenhagen, im Sept. 1807. (Continenta lsperre gegen England.) Krieg in Spanien, 1808 —14* Napoleon, sich in die Streitigkeiten der spanischen Kö- nigsfamilie mischend, bewegt den König Karl Iv., die Krone niederzulegen, und zwingt dessen Sohn Ferd ina nd Vii. zur Entsagung. 1808 wird Joseph Bonaparte König von Spanien. (Portugal in Besitz genommen. Der Regent Johann Vi. entflieht und verlegt seine Residenz nach Brasilien.) Der Aufstand in Spanien. — Das Volk der südlichen Provinzen erhebt sich unter selbstgebildetcn Behör- den gegen die Franzosen, Juli 1608. England schließt Frieden mit Spanien, sendet Hülfe. Portugal den Franzosen ent- rissen. Joseph muß Madrid verlassen. Napoleon siegt. — Zn mehreren Schlachten ge- schlagen, müssen die Spanier ihn in Madrid einziehen sehen. Doch durch Oestreichs Rüstungen abgerufen, verläßt er Spa- nien, wo schon der Guerillaskrieg anfängt. Sara- gossa.— Die Engländer unter Wellington dringen wie- der vor — Talavera 1809. Abwechselndes Glück bis 1812 — Salam anca. Krieg mit Oestreich, 1809, Oestreich, vielfach verletzt, hofft, in Erwartung eine- Volkskrieges, seinen frühern Standpunkt und Deutschlands Freiheit wieder zu erkämpfen. Nach den für dasselbe unglück- lichen Treffen von Abensberg, Eckmühl und Regens- burg (19 —23. April) führt Napoleon sein Heer in die öst- reichischen Staaten und auf Wien. Die Schlacht bei Groß-Aspern, den 21. und 22. Mai, rühmlich für Oestreich. — Schill, — die Tyroler unter Andreas Hofer. Unruhen im Königreich Westpha- len — die Engländer auf Walchern. Kühner Zug des Herzogs von Braunschweig. Die Schlacht bei Wagram bewirkt den Wiener Frieden, den 14. Oct. 1809. — Tyrol unterdrückt (Hofer erschossen). Oestreich verliert seine Küsten und Gebirgsmauern. Es muß die Kontinentalsperre annehmen.

2. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 120

1848 - Jena : Frommann
120 Stellung, am 19. aus Leipzig und in die Fiucht. (Uebertritt der Sachsen.) Flucht der Franzosen.— Napoleon schlägt sich bei Han all durch die Baiern (28. u. 31. Oct.) und verläßt am 2. Nov. den Rhein. Die Festungen gehen über. Holland durch Bülow und die Schweiz durch Schwarzenberg besetzt. Aus Spanien sind die Franzosen mehr und mehr ver- drängt und bei Viktoria (Zuni 1813) zur Flucht gezwungen. Das Jahr 1814. Am ersten Tage des Jahrs geht das Heer über den Rhein; Napoleon verwirft den Frieden. — Schlacht bei Brienne und La Noth i ere, den 1. Februar. Napoleon rafft sich wieder auf, schlägt Blücher von Paris zurück bis hinter die Marne — Champaubert, Mont« mirail; — so auch Schwarzenberg — Montereau — und die Schweiz ist bedroht. Er verwirft nochmals den angebotenen Frieden. — Dann verfolgt er Blücher (Craonne) uild wird bei Laon geschlagen (9. und 10.März); wendet sich bei Ar- éis gegen Schwarzenberg, und will die Heere in Hinterhalte nach dem Rhein locken. Unterdeß haben diese ihre Richtung auf Paris genommen. (La Fere Champenoise.) Einnahme von Paris 51. März (Montmartre). Der Pariser Frieden (30. Mai). Napoleon, entsetzt, geht als Souverain nach Elba. — Das Kaiser- thum vernichtet und Frankreich auf die Gränzen von 1792 bu schränkt.— Ludwig Xv11i. zieht den 5. Mai in Paris ein. Der Wiener Congreß (Sept. 1814 — 9.Zuni 1815) ordnet die neueren Verhältnisse Curopa's. Deutschland ein Bundesstaat.— Bun desa cte 8. Zuni 1815. tz. 108. Napoleons Rückkehr im Jahre 1815. Von Mißverständnissen auf dem Wiener Congreß und der Abneigung der Franzosen gegen die Bourbons unterrichtet, landet Napoleon den 1. März bei Cannes, und hält am 20sten, an der Spitze der gegen ihn gesandten Heere, seinen Einzug in Paris, von wo Ludwig Xv111. entflohen ist. Achts- erklärung der europäischen Fürsten gegen ihn. Kampf gegen ihn in Italien. — Murat von den Oestrcichern aus seinem Reiche verjagt. — In den Niederlanden stehen Blücher und Wellington; im Süden Schwarzenberg.

3. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 121

1848 - Jena : Frommann
121 Schlacht bei Ligny und Quatrebras. Ehe die Ver- bündeten ihn erwarten, drangt Napoleon Blücher bei Ligny nach blutigem Kampfe zurück, wahrend Ney bei Qu arrebras angreift (Herzog von Braunschweig ff) den 16. Zuni. Die Schlacht bei la belle Alliance oder Wa« terloo, den 18. Zuni. Nachdem Wellington und Blücher am 17. zur gemeinschaftlichen Schlacht die Anstalten getroffen, kämpft Ersterer am 18., bis die Franzosen von Blücher um- gangen, die Flucht ergreifen. Napoleon, mit Noch entkom- men, muß sich den Engländern bei Nochefort ergeben. (Er wird nach St. Helena gebracht, f den 5. Mai 1821.) Den 10. Juli Paris erobert, Ludwig von neuem eingesetzt. Zweiter Pariser Frieden (20. Nov. 1815). Frank- reich auf seine Gränzen von 1790 beschränkt; zur Sicherheit bleiben 150,000 Mann der Verbündeten daselbst zurück. Heilige Allianz, gestiftet von Alexander I-, Frie- derich Wilhelm Iii. und Franz!., den 26. Sepr. 1815. Der Congreß zu Aachen 1818 beschließt die Räu- mung Frankreichs von den fremden Truppen und nimmt es unter die 5 Hauptmächte Europa's auf. Frankreich immer mehr in die alte Ordnung gebracht. — Ludwig Xvüi. ch 1824. Ihm folgt Karlx. (vergl. tz. 111.). §. 109. Europa «ach Frankreichs Besiegung. Deutschland. — Alls der Bundesversammlung zu Frankfurt (5. Nov. 1816) werden die Verhältnisse Deutschlands als Staatenbund bestimmt — Veränderung und Austausch mehrerer Gebiete — und nach dem Carlebader Congreß erfolgt den 15. Mai 1820 die Schlußacte als Hauprgesetz des Bundes. Italien. — Die rechtmäßigen Fürsten, auch der Papst, in ihre Länder eingesetzt. Der Kaiser von Oestreich stiftet hier das lombardisch - venetianische Königreich, 1815. Doch versucht die seit der französischen Herrschaft verbreitete Gesellschaft der Carbonari nach Spaniens Beispiel durch den 2.Juli 1820 in Neapel und den 9.März 1821 in Pie- mont erregte Revolutionen die streng monarchischen Verfas- sungen zu stürzen. Congreß zu Laibach, Jan. 1821. Ein östreichisches Heer zwingt Neapolitaner und Piemonteser zur alten Ordnung zurück. Februar bis Mai 1821. (Der Papst Pius Vh. f

4. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 113

1848 - Jena : Frommann
113 erobert und hier wie in der Vendée Tausende gemordet. An den Gränzen sind die Heere der Republik gegen Ende des Zahnes glücklich. — Wattigny, Kaiserslautern. Das Zahr 1794. Erst siegen die Verbündeten bei Chateau Ca mb resis und Landre cy; werden aber bei Tournay und Fl eu rus geschlagen, verlieren Brüssel und die eroberten Festungen, und Pichegrü bricht im Winter über das Eis in Holland ein. Der Erbstatthalter entflieht, Hol- land Batavische Republik. Alles bis zum Rhein er- obert. Am Oberrhein erst Sieg der Verbündeten bei Kaisers- lautern, dann auch hier das ganze linke Rheinufer verloren. Gegen Spanien sind die Franzosen über die Pyrenäen gegangen. Das Zahr 1795. Friede zu Basel von Seiten Preußens, Spaniens, Hannovers und Hessen- Cassels. Ende der Schreckensherrschaft Robespierre's. Auf dem Wege zu alleiniger Gewalt, nachdem er selbst alle Religion abgeschafft, dann wieder eingeführt, wird er von einer gemäßigten Partei gestürzt (am 9. Thermidor) und hin- gerichtet, im Zuli 1794.— Dritte Constitution 1795 im Oct. Das Direktorium. Der Rath der Alten und der Rath der 500 stehen an der Spitze. §. 103. Napoleon Bonaparte, 1768—1821. Napoleon Bonaparte, geb. 1768 zu Ajaccio auf Corsica, zu Brienne erzogen, der sich schon bei Toulon 1793 und im Oct. 1795 durch Vertheidigung des Convents gegen die Nationalgarde einen Namen erworben, wird Obergeneral in Italien. Das Zahr 1796, Bonaparte's Feldzug in Ita- lien. — Er zwingt Sardinien zum Frieden (Schlacht bei Mille simo), drängt die Oestreicher zurück (Lodi, Arcole), und zwingt auch Parma, den Papst, Neapel u. a. zum Frieden. Zn Deutschland dringen Jourdan und Moreau vor, um sich mit ihm zu vereinigen. Erzherzog Carl schlägt Jourdan bei Neu mark und Am b erg. — Moreau ' s Rückzug. Das Jahr 1797, Friede zu Campo Formio. —* Bonaparte dringt in Steiermark bis Zudenburg vor; aus ungewisser Lage rettet ihn der von ihm dargebotene Friede, Stüve Weltgesch. 8. Lufl. » i 4

5. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 119

1848 - Jena : Frommann
119 General York mit den preußischen Truppen trennt sich von den Franzosen. Der König erläßt von Breslau, den 3. Febr. 1813, den Aufruf zur Bewaffnung — Landwehr und Landsturm — so wie die Kriegserklärung gegen Frankreich und Bündniß mit Rußland, den 17. März. Erneuerung des Krieges, 1813* Mit neu gesammelten Heeren kommt Napoleon nach Deutschland. Meckleu bu rg - Strelitz tritt zu den Ver- bündeten über— Tettenborn, Czernitschef, Dörenberg am Ausfluß der Elbe. Schlacht bei Lützen, den 2.Mai. Nach rühmlichem Kampfe gegen die Uebermacht ziehen sich die Verbündeten auf Bauzen zurück. Napoleon zwingt in Dresden den König von Sachsen, im Bunde zu bleiben. Schlacht bei Bauzen, den 21. Mai. Die Verbün- deten weichen fechtend nach Schlesien. Waffenstillstand vom 4. Juni bis 17. August. Hamburg geht verloren, den 50. Mai. — Nach vergeb- lichen Friedensverhandlungen zu Prag treten Oestreich und Schweden zu den Verbündeten. tz. 107. Wieder-Anfang des «Krieges* Die Verbündeten stehen in drei Heeren: unter dem Kronprinzen von Schweden, Karl Johann, in der Mark; Blücher in Schlesien; Schwarzenberg in Böh- men. Ersterer schlägt Oudinot bei Groß - Beeren, den 23. August, Blücher säubert Schlesien an derkatzbach, den 26. Aug., während der Angriff auf Dresden (26.27. Aug.) mißlingt. Nach den Schlachten bei Kulm (50. Aug.) und bei Dennewih (6. Sept.) werden die Franzosen hinter die Elbe getrieben, und die Verbündeten folgen ihnen nach. Schlacht bei Leipzig, den 16., 18. und 19. Oktober. Napoleon bleibt nichts übrig als sein Heer in den Ebenen von Leipzig zusammenzuziehen. Um ihn sam- melt sich das der Verbündeten. Am 16. siegt Blücher bei Möckern. Napoleon sucht zu unterhaudeln. —- Die Ver- bündeten , am 17. verstärkt, schlagen ihn am 18. aus seiner

6. Vaterländisches Lesebuch - S. uncounted

1857 - Jena : Mauke
s > .A «r es. 4 j 4 *| Aaß das auf vorstehendem Titel näher bezeichnete Lesebuch zur Einführung in den obersten Klassen der ge- gliederlen Schulen des Großherzogthums dringend em- pfohlen worden ist, wird hierdurch beurkundet. Weimar, den 11. März 1857. Grmrlwl. Sii'rlmhel Ktallllmiliistenlim, Desinrtemnit der Justiz n. iies cfnlttis. v. Wintzingerode. khn -I Zs(A, Georg Eckert-Institut für Inlernätionnle Schulbucbforschung Braunschweig Blfclic'thek

7. Vaterländisches Lesebuch - S. 170

1857 - Jena : Mauke
170 Da mußten sie springen, wie Hasen, nber's Feld, Und hinterdrein ließ klingen sein: Hussa! der Held. Bei Leipzig auf dem Plane, o herrliche Schlacht! Da brach er den Franzosen das Glück und die Macht; Da lagen sie so sicher nach blutigem Falk, Da ward der Herr Blücher ein Fcldmarschall. Drum blaset, ihr Trompeten, Husaren, heraus! Du reite, Herr Feldmarschall, wie Winde im Saus, Dem Siege entgegen, zum Rhein, über'n Rhein, Du tapferer Degen, in Frankreich hinein! 119. Soldaten - Ufor^enlied. Erhebt euch Ton der Erde, Ihr Sclilüfer aus der Ruh: Schon wiehern uns die Pferde Den guten Morgen zu. Ein Morgen soll noch kommen, Ein Morgen mild und klar, Sein harren alle Frommen, Ihn schaut der Engel Schaar. Die lieben Walsen glänzen So hell im Morgenroth, Man träumt von Siegeskränzen, Man denkt auch an den Tod. Rh reicher Gott, in Gnaden Schau her vom blauen Zqlt: Du selbst hast uns geladen In dieses Wnlfenfeld. Bald scheint er sonder Hülle Auf jeden deutschen Mann; O brich du Tag der Fülle, Du Freiheitstag brich an! Dann klang von allen Thürmen Und klang aus jeder Brust, Und Ruhe nach den Stürmen, Und Lieb und Lebenslust, Lass uns vor dir bestehen, Und gieb uns heute Sieg! Die Christenbanner wehen, Dein ist, o Herr! der Krieg. Es schallt auf allen Wegen Dann frohes Siegsgeschrei — Und wir, ihr wackern Degen, Wir waren auch dabei! Iso. Der Trompeter an der Katzbach. Bon Wunden ganz bedecket, Der Trompeter sterbend ruht An der Katzbach hingestrecket, Der Brust entströmt das Blut. Brennt auch die Todeswunde^ Doch sterben kann er nicht, Bis neue Siegesknnde Zu seinen Ohren bricht Und wie er schmerzlich ringet, In Todesängsten bang, Zu ihm herüber dringet Ein wohlbekannter Klang. Das hebt ihn von der Erde, Er streckt sich starr und wild — Dort sitzt er auf dem Pferde Als wie ein steinern Bild. Und die Trompete schmettert, Fest hält sie seine Hand, Und wie ein Donner wettert Victoria in das Land. Eictoria — so klang es, Pictoria — überall, Pictoria — so drang es Hervor mit Donnerschall. Doch als es ausgeklunge» Die Trompete setzt er ab; Das Herz ist ihm gesprungen Lom Roß stürzt er herab. Um ihn herum im Kreise Hielt's ganze Regiment, Der Feldmarschall sprach leise: Daö heißt ein selig End'!

8. Vaterländisches Lesebuch - S. 424

1857 - Jena : Mauke
Rest seiner Truppen. Ganz Deutschland ward bis an den Rhein von den Franzosen gesäubert. Nachdem Napoleon über den Rhein gejagt worden, folgten alle deutsche Fürsten den Baiern und vereinigten sich mit den Alliirten. Diese hofften nun auch die Franzosen gegen ihren Tyrannen ein- zunehmen. Aber dieselben hielten nach so großem Ungl-ück noch treu zu ihrem Kaiser und opferten alles einem Manne, der ihrer Eitel- keit geschmeichelt und sie zur ersten Nation der Welt gemacht hatte. Sie strömten schaarenweis zu seinen Adlern, ihren Lieb- ling und das Baterland zu vertheidigen. Die Alliirten drangen von vier Seiten in Frankreich ein; aber um weiteres Blutvergie- ßen zu vermeiden, bot man jetzt noch Napoleon das alte Frank- reich an, wenn er sich damit begnügen und Friede halten wolle. Er wollte keinen Fußbreit Landes hergeben und Alles oder Nichts verlieren. So ging er denn seinem Verhängniß entgegen; obgleich er noch einmal die Preußen unter Blücher schlug, rückten die Alliirten bald in Paris ein und er wurde gezwungen in Fontainebleau die französische Krone niederzulegen. Ludwig Xviii. wurde zum König eingesetzt. Napoleon begab sich nach der Insel Elba, die ihm als Eigenthum und Aufenthaltsort angewiesen wurde. Aber er entfloh von Elba und landete an der französischen Küste. Gleich versammelte sich eine Armee um ihn; und alle Truppen, die ihm der neue König entgegen schickte gingen zu ihm über. Wie im Triumph durchzog er sein altes Reich. Alles fiel ihm jauchzend zu. Der König mußte eilig fliehen und Napoleon zog ohne Schwertstreich in Paris ein. Die Alliirten erklärten ihn nun außer dem Gesetz, für einen Räuber, einen von ganz Europa Geächteten, und verpflichteten sich, eine Macht gegen ihn zusammenzubringen von mehr als 1 Mil- lion Soldaten. Man dachte nur darauf, ihn zu vernichten. So war er denn gezwungen, sich zum letzten Mal aufs äußerste zur Wehr zu setzen. An der Spitze einer begeisterten Armee zog er an die niederländische Grenze dem Feind entgegen. Hier stand ein preußisches Heer unter Blücher und ein eng- lisches unter Wellington bei Waterloo. Blücher wurde geschlagen. Umsonst stürzten sich die Preußen in das mörderische Feuer, umsonst führte sie Blücher fünfmal zum Angriff. Nun hoffte Napoleon mit den Engländern leicht fertig zu werden. Die gänzlich geschlagene preußische Armee fürchtete er

9. Vaterländisches Lesebuch - S. 423

1857 - Jena : Mauke
Da Napoleon von seiner Frau, die er als General gehei- rathet, keine Kinder hatte, ließ er sich von ihr scheiden und ver- mählte sich mit Marie Louise, einer österreichischen Prinzessin. Auch seine Brüder und Verwandten mußten sich mit alten Für- stenhäusern verbinden, weil er hoffte, dadurch seine Herrschaft für immer zu befestigen. Als ihm ein Sohn geboren wurde, ernannte er ihn zum König von Rom. Die Erbitterung gegen Napoleons Herrschsucht wurde immer größer. Der Handel von Schweden und Rußland litt sehr durch die Aussperrung der englischen Waaren, und Alexander sah zu- letzt ein, daß Napoleon nur sein Spiel mit ihm trieb und endlich auch versuchen würde, ihn zu vernichten. Darum machte er Frie- den mit den Engländern und erlaubte ihnen den Handel in sei- nem Reiche. Napoleon ergriff diesen Anlaß, um Rußland anzugreifen. Mit einem auserlesenen Heer fiel er in das Land. Die Russen zogen sich überall vor ihm zurück, er folgte nnbedachtsam und kam bis Moskau, wo er Winterquartier nehmen wollte. Aber er fand eine brennende Stadt, vom Feinde selbst angezündet, und ringsum alles verwüstet. Man konnte die Armee hier nicht überwin- tern; sie mußten zurück. Es ist unmöglich, die Schrecken dieses Rückzugs zu schildern, wo Tausende von Menschen, dem Frost, dem Hunger und den verfolgenden Feinden erlagen. Napoleon eilte den fliehenden Armeen voraus nach Paris. Jetzt war der Tag der Vergeltung gekommen. Alle Preußen brannten vor Begierde, das verhaßte Joch abzuwerfen. Das Ungewitter des Kriegs brach auf allen Seiten los. Die Oestreichs hatten sich lange neutral gehalten, schlossen sich aber zuletzt den Alliirten au. Die tapfere preußische Land- wehr schlug einen französischen Heerestheil, aber Napoleon brachte den Alliirten eine starke Niederlage bei; dagegen siegte Blücher an der Katzbach und bei Deunewitz wurde der tapfere Ney geschlagen. Napoleon sammelte seine noch übrigen Streitkräfte in den Ebenen von Leipzig, um hier noch eine Hauptschlacht zu liefern. Hier fiel der König von Baieru von ihm ab, und die Sachsen gingen mitten in der Schlacht zu den Preußen über, ebenso die Württemberger. Die drei Monarchen von Oestreich, Preußen, und Rußland sahen dem furchtbaren Kampf zu, und als ihnen die Gewißheit des Sieges verkündigt wurde, knieten sie auf offenem Felde nieder und dankten Gott. Napoleon floh eilig mit dem

10. Erdkunde von Deutschland und seinen Nachbarländern - S. 67

1852 - Jena : Döbereiner und Schreiber
67 fen angenehme, breite Spatzicrgänge, welche mit Gartenan- lagen, Ruheplätzen, Schwanenteichen u. dgl. geziert sind. Alles aber kündigt an, daß sie eine der wichtigsten Handels- städte ist, denn das Untergeschoß sehr vieler Häuser wird als Kaufmannsgewölbe benutzt. Aber zur Zeit der vielbesuchten drei Messen, besonders zur Ostermesse wird erst recht klar, welche Bedeutung sie als Handelsstadt hat; denn da ziehen Käufer und Verkäufer der entferntesten Gegenden und Völ- ker nach ihr hin, da fehlt es nicht an den mannichfaltigsten Waaren, die zum Verkaufe und an Sehenswürdigkeiten, die zur Belustigung ausgestellt sind. Dieser wichtige Handelsver- kehr Leipzigs wird besonders auch durch die Eisenbahnen be- fördert. Hier ist auch eine berühmte Universität, welche am 2. Dec. 1409 gestiftet wurde und sich stets tüchtiger Lehrer, wie Zollikofer, Löffler, Teller, Tschirner, Jllgen, Fleck, Herr- mann, Riedner u. A. zu erfreuen hatte. Auch an andern wissenschaftlichen und wohlthätigen Anstalten fehlt es nicht, zu erwähnen ist die große Bürgerschule, die Rathsfreischule, die schon 1778 von Heinicke gestiftete Taubstummenanstalt. Aus Leipzig gebürtig waren Thomasius (geb. 1655 ch 1728), Leibnitz (geb. 1646 ch 1716), A.g.küstner (geb. 1719 -f 1800). Auch lebten zwei der kunstreichsten Komponisten hier Joh. Seb. Bach, ein Eisenacher (ch 1750) und der vor wenigen Jahren gestorbene Mendelsohn-Barth old y. In der Kirche des ehemaligen Pauliner-Klosters findet man das Grabmal des berüchtigten Ablaßkrämers Tezel und des Markgrafen Di etz- mann. Auf dem Johanniskirchhofe liegen der braveweißeund der edle Ge ll ert begraben, dem ein marmornes Denkmal in der Johanniskirche gesetzt ist. In einem Garten nahe an der Elster findet sich auch ein Denkmal auf den Fürsten Poniatowsky, welcher 1813 bei dem eiligen Rückzüge der Franzosen in der Elster ertrank. Leipzig ist auch der Mittelpunkt des deutsch.n Buchhandels und besitzt selbst über 100 Buchhandlungen, wor- unter sehr bedeutende, wie die von Brockhaus, Teubner, Tauch- nitz, Breitkopf und Härtel, Wiegand u. A. sind. Zum Sam- melplätze aller Buchhändler dient die schöne Buchhändlerbörse. Rahe an der Stadt liegt das reizende Rosenthal, ein Ei- chenwald mit angenehmen Anlagen. Weiter ab ist der mit einem Denkmale gezierte Dreimonarchenhügel, wohin der Fürst von Schwarzenberg (ch 15. Oct. 1820 zu Leipzig und wurde auf seinem Schlosse Wörlick in Böhmen beigese^r), den Kaisern Alexander und Franz und dem Könige von -Preu- ßen am 19. Oct. 1813 die Nachricht von der völligen Besie- gung Napoleons überbrachte. Aus Schönfeld bei Leipzig stammt M. A. v. Thümmel, bekannt als Humorist (geb. 1738, -j-1817), und zu Wachau ist dersatyriker R ab euer geboren (1714, ch 1771 zu Dresden). 5*
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